Zur Bedeutung der visuellen Leistungsfähigkeit von Wintersportlern als Faktor der Unfallverhütung
Von den rund 3,8 Millionen Alpin-Skifahrern in Deutschland verletzten sich in der Saison 1995/96 rund 58.000 so schwer, daß sie einen Arzt aufsuchen mußten. Bei etwa 9.400
Skifahrern war eine stationäre Behandlung erforderlich, und bei rund 1.200 Skifahrern blieb ein Dauerschaden zurück. Häufigste Verletzungsursache war ein Sturz während der Fahrt ohne Fremdbeteiligung. Die Vermeidung
eines Sturzes ist somit eine wesentliche Voraussetzung, um verletzungsfrei den Skiwinter zu überstehen [1]. Analysen der Skiunfallzahlen in der Saison 1995/96 der Auswertungsstelle für Skiunfälle der ARAG
Sportversicherung (ASU) zeigen, daß 80% der Stürze ohne Fremdbeteiligung auf „Seh-" und „Wahrnehmungsfehler" oder Unaufmerksamkeit - verbunden mit einem Fahrfehler - zurückgeführt werden können.
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Dies verwundert nicht, denn plötzlich wechselnde Schnee- oder Lichtverhältnisse sowie kontrastarme Sichtbedingungen (wie z. B. bei Nebel, bei Schneefall oder in der Dämmerung) stellen sehr hohe
Anforderungen an die visuelle Leistungsfähigkeit und die Aufmerksamkeit.
Überträgt man die o. g. Befunde auf die aktuellen Zahlen aktiver Skisportler, dann gehen jährlich über 1 Million Skifahrer „fehlsichtig" auf die Piste; ein
sicher nicht als unwesentlich einzuschätzendes Risiko für die Betroffenen und andere Pistenteilnehmer. Gutes Sehen ist eine wesentliche Voraussetzung, um „Sicher(er) Skifahren" zu können.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus einer Studie im Auftrag der Stiftung Sicherheit im Skisport e. V. und in Zusammenarbeit mit der ARAG-Sportversicherung.
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